Mediation in Deutschland – ein Verfahren mit Zukunft, das noch nicht genug Zukunft hat
Konflikte gehören zum Leben. Doch wie wir mit ihnen umgehen, macht den Unterschied.
Mediation bietet dafür einen Weg, der auf Verständigung statt Konfrontation setzt – freiwillig, strukturiert und lösungsorientiert. Und doch: In Deutschland fristet Mediation trotz großer Chancen ein Nischendasein.
Warum ist das so? Und was verpassen wir dadurch?
Mediation bietet dafür einen Weg, der auf Verständigung statt Konfrontation setzt – freiwillig, strukturiert und lösungsorientiert. Und doch: In Deutschland fristet Mediation trotz großer Chancen ein Nischendasein.
Warum ist das so? Und was verpassen wir dadurch?
Ein Blick zurück: Die Ursprünge der Mediation
Die Grundidee der Mediation – Konflikte durch Vermittlung zu lösen, ohne ein Urteil von außen – ist keine moderne Erfindung, sondern hat tiefe historische Wurzeln.
Schon im alten China galt es als unehrenhaft, einen Streit vor Gericht zu bringen. Die außergerichtliche Einigung durch weise Vermittler hatte Vorrang, aus kultureller Überzeugung und sozialem Verantwortungsgefühl. Ähnliche Praktiken finden sich auch in anderen asiatischen, afrikanischen und indigenen Kulturen.
Was wir heute unter „Mediation“ verstehen, wurde in der westlichen Welt jedoch erst viel später systematisch entwickelt, insbesondere in den USA, ab den 1960er- und 70er-Jahren. Dort etablierte sich Mediation als strukturierte Methode, um Konflikte in Familien, Nachbarschaften und Organisationen konstruktiv zu lösen, jenseits der Gerichte.
Schon im alten China galt es als unehrenhaft, einen Streit vor Gericht zu bringen. Die außergerichtliche Einigung durch weise Vermittler hatte Vorrang, aus kultureller Überzeugung und sozialem Verantwortungsgefühl. Ähnliche Praktiken finden sich auch in anderen asiatischen, afrikanischen und indigenen Kulturen.
Was wir heute unter „Mediation“ verstehen, wurde in der westlichen Welt jedoch erst viel später systematisch entwickelt, insbesondere in den USA, ab den 1960er- und 70er-Jahren. Dort etablierte sich Mediation als strukturierte Methode, um Konflikte in Familien, Nachbarschaften und Organisationen konstruktiv zu lösen, jenseits der Gerichte.
In Deutschland setzte die Entwicklung später ein
Erst in den 1990er-Jahren fand Mediation langsam Eingang in Praxis und Wissenschaft, getragen von Juristen, Pädagogen, Sozialarbeitern und Psychologen. Ein wichtiger Meilenstein war schließlich das Mediationsgesetz von 2012, das Mediation erstmals rechtlich verankerte.