Haltung in der Mediation

Mediation ist weit mehr als ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung – sie ist Ausdruck einer inneren Haltung.

Als Mediatoren begleiten wir Menschen in herausfordernden Situationen. Das erfordert nicht nur methodisches Können, sondern vor allem eine klare Ausrichtung: eine Haltung, die auf Respekt, Offenheit und menschlicher Würde basiert.

Haltung in der Mediation bedeutet:

  • Respekt und Offenheit
  • Allparteiliche Begleitung
  • Echte Präsenz und aktives Zuhören
  • Vertrauen in die Lösungskraft der Beteiligten
  • Verantwortung statt Bewertung

  • Qualität und Verantwortung
    Als Verband setzen wir uns dafür ein, dass Mediation nicht nur werteorientiert, sondern auch fachlich fundiert, transparent und wirksam ist.
    Das bedeutet: Aus- und Fortbildungen, Supervision, klare Standards und verbindliche ethische Leitlinien.

    So sichern wir Qualität in der Mediation:
    • Ethische Leitlinien und Selbstverständnis
    • Standards für Aus- und Weiterbildung
    • Regelmäßige Supervision
    • Austausch auf Augenhöhe
    • Fachlicher Diskurs im Verband
  • Vernetzung und Stärkung der Profession
    Haltung endet nicht im Mediationsraum. In einer Zeit, in der Debatten eskalieren und Dialoge abbrechen, bietet Mediation ein anderes Modell: gemeinsam gestalten. Wir verstehen Mediation als zivilgesellschaftliches Werkzeug, um demokratische Strukturen zu stärken, Partizipation zu ermöglichen und Verantwortung zu fördern – in Schulen, Organisationen, Nachbarschaften und Verwaltungen.
  • Vielfalt und gemeinsame Werte
    Unsere Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Kontexten: Recht, Psychologie, Pädagogik, Wirtschaft, Sozialer Arbeit und bringen vielfältige Perspektiven mit. Was uns verbindet, ist eine gemeinsame Haltung: Wertschätzung, Dialogfähigkeit und die Überzeugung, dass Konflikte Chancen zur Entwicklung sind.
  • Ethik und Selbstverständnis
    Haltung zeigt sich besonders dann, wenn es schwierig wird. Deshalb orientieren wir uns an einem professionellen Selbstverständnis und an einem Ethik-Kodex. Dieser bildet die Grundlage für verantwortungsvolles Handeln – gegenüber den Beteiligten, der Öffentlichkeit und im Kollegenkreis.

Allparteilichkeit und Vertrauen

Unsere Haltung ist geprägt von Allparteilichkeit. Wir begegnen allen Konfliktparteien auf Augenhöhe, mit Empathie, ohne Urteil. Wir glauben daran, dass jedes Verhalten gute Gründe hat, auch wenn diese nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind. Unsere Aufgabe ist es, Räume zu öffnen, in denen diese Gründe ausgesprochen und verstanden werden können.

Zuhören ist ein zentrales Element dieser Haltung – nicht nur, um Informationen aufzunehmen, sondern um wirklich zu verstehen. Auch das, was zwischen den Zeilen liegt. Wir fördern Dialog, nicht durch Belehrung, sondern durch Präsenz und echtes Interesse.

Wir vertrauen auf die Fähigkeit der Beteiligten, eigene Lösungen zu finden. Dieses Zutrauen ist der Kern unseres Selbstverständnisses. Wir sind keine Entscheider, sondern Begleiter, in dem Wissen, dass nachhaltige Lösungen aus den Menschen selbst heraus entstehen.

Haltung zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch im Verhalten. In Klarheit, Geduld und im Umgang mit Unsicherheit. Sie ist spürbar und sie wirkt.

Als Verband fördern wir eine gelebte Haltung in der Mediation: professionell, wertebasiert und menschlich. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Haltung nicht nur in Mediationsprozessen, sondern auch in unserer Gesellschaft erfahrbar wird.